Stimmlippen-Leukoplakie, Stimmband-Leukoplakie

(ein weißlicher Belag auf den Stimmlippen) 


Grundsätzlich ist jede länger als drei bis vier Wochen bestehende Schleimhautveränderung tumorverdächtig und muss abgeklärt werden.

Was ist eine Stimmlippen-Leukoplakie/ Stimmband-Leukoplakie?

Als Stimmlippen-Leukoplakien bezeichnet man medizinisch alle weißlichen, nicht abwischbaren Veränderungen der Schleimhaut der Stimmlippen.

Ist das gefährlich?

Eine Stimmlippenleukoplakie kann eine Vorstufe für Kehlkopfkrebs (Dysplasien) sein. Das bedeutet, dass sich aus einer Stimmlippenleukoplakie ein Stimmbandkrebs entwickeln kann. Daher ist eine ärztliche Abklärung sehr wichtig.

Ist eine Stimmlippen-Leukoplakie immer Krebs? Und wie wird das untersucht?

Nein. Differentialdiagnostisch kommen neben Dysplasien besonders eine Biofilmbildung, ein Pilzbefall oder eine Vernarbung in Frage. Auch die Anwendung von kortisonhaltigen Asthmasprays kann weißliche Beläge verursachen (Steroid Inhaler Laryngitis).

Die Untersuchung durch den Arzt zeigt lediglich die Veränderung auf Stimmlippenebene. Jedoch kann nur eine histologische Untersuchung des Gewebes einen sicheren Krebsausschluss garantieren.

Wie wird das Gewebe histologisch untersucht?

Bei einer histologischen Untersuchung begutachten Fachleute Gewebeproben unter dem Mikroskop. Die Proben werden von Ärzten und Ärztinnen den Betroffenen entweder mit einer sogenannten Biopsie entnommen oder während einer Operation.

Die notwendige Biopsie-Entnahme kann bei Bedarf schmerzlos in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.

Wie kann man eine Stimmlippen-Leukoplakie behandeln?

Wenn ein Tumor ausgeschlossen wurde, kann die Behandlung auch schmerzfrei mit dem Blue Laser in örtlicher Betäubung erfolgen.

Stimmlippen-Leukoplakie, Stimmband-Leukoplakie, Stimmbandkrebs, Kehlkopfkrebs

Therapieverfahren bei Leukoplakie der Stimmlippen:

Unser Motto lautet: "Konservativ, konservativ, konservativ - geht es nicht, dann erst operativ." 

Es muss nicht immer alles operiert werden und eine klare Indikation für eine Operation muss vorliegen. Je nach Anamnese und Risikofaktoren können zunächst Inhalationen, eine antibiotische Behandlung und Verlaufskontrollen empfohlen werden. Wenn eine Steroid-Inhaler Laryngitis vermutet wird, sollte geprüft werden, ob das Absetzen bzw. Umstellen der Steroid-Inhalation oder ggf. das Einsetzen eines Spacers möglich ist.

Ambulante Operation der Leukoplakie:

Gemäß den neuen Leitlinien sollte eine Stimmlippenleukoplakie engmaschig kontrolliert werden. Eine initiale Biopsie ist oft unerlässlich und im Verlauf können weitere Biopsien erforderlich sein. Bei Dysplasien wird eine komplette Entfernung empfohlen. Die Operation kann unter Vollnarkose mit direkter Mikrolaryngoskopie oder auch unter örtlicher Betäubung und endoskopischer Sicht (Office-based surgery) durchgeführt werden.

Leukoplakie schonend mit dem Blue Laser oder KTP-Laser entfernen lassen:


Ein neuer Therapieansatz ist die Behandlung mit dem KTP-Laser (Kalium-Titanyl-Phosphat-Laser; 532 nm) oder mit dem Blue Laser (445 nm). Die Applikation des Lasers erfolgt über flexible Laserfasern und kann optimal auch in Lokalanästhesie eher durch die Nase (transnasal) vorgenommen werden. 


Diese Laserung wird beispielsweise in den USA schon seit ca. 15 Jahren routinemäßig bei der Behandlung von Leukoplakien mit Dysplasien eingesetzt. 


Die operative Entfernung einer Leukoplakie dient in erster Linie um die sichere Entfernung des kranken Gewebes und um die Bildung von Krebs zu vermeiden. Diese könnte natürlich eine Stimmverschlechterung verursachen. Mit viel Erfahrung und Geschicktheit bleibt oft die Stimme trotz der Operation gut erhalten. 

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Alternativ können Sie uns auch direkt besuchen (bitte vorher einen Termin vereinbaren):

TheVoice Clinic

Das Medizinische Zentrum für Stimmstörungen, Schluckbeschwerden, Atemwegserkrankungen und Lasertherapie

Dr. med. A. Nasr

Bahnhofstraße 22

71034 Böblingen

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